Legacy-System (Altsystem)

Legacy-System: Risiken und richtiger Umgang mit Altsystemen

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ein Legacy-System (auch Altsystem) ist eine alte IT-Komponente, die trotz moderner Alternativen aufgrund ihrer tiefen Verzahnung mit internen Geschäftsprozessen schwer zu ersetzen ist.
  • Trotz der Risiken, wie technische Inkompatibilitäten, veraltete Sicherheitsstandards und hohe Betriebskosten, sind Legacy-Systeme oft durch verschiedene Gründe unentbehrlich.
  • Cloud-basierte Integrationsplattformen bieten eine flexible Möglichkeit, Legacy-Systeme in moderne IT-Umgebungen zu integrieren, ohne dass eine komplette Migration aller Systeme notwendig ist.
  • In diesem Artikel erfahren Sie, welche Risiken Altsysteme mit sich bringen, warum es manchmal nicht verkehrt ist, sie trotzdem im Einsatz zu lassen und wie Unternehmen ganz allgemein mit veralteten Systemen umgehen können.

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Was ist ein Legacy-System?

Ein Legacy-System (dt. Altsystem) ist eine alte (aber nicht zwingend veraltete) Komponente einer IT-Infrastruktur, die bereits lange eingesetzt wird, obwohl es längst moderne Alternativen gibt. Legacy-Systeme sind oft tief in die Geschäftsprozesse integriert und unterstützen geschäftskritische Abläufe, was ihren Austausch oder ihre Aktualisierung komplex und risikoreich macht.

Der englische Begriff „Legacy“ bedeutet so viel wie „Erbe“, „Vermächtnis“, „Hinterlassenschaft“ oder in diesem Zusammenhang auch „Altlast“. Bezogen auf die IT weckt der Begriff meist eine negative Assoziation, wobei Altsysteme jedoch nicht immer schlecht sein müssen. Zwar kann es bedeuten, dass eine Technologie tatsächlich veraltet ist und ersetzt werden sollte; dennoch kann die lange Beständigkeit auch durch die Zuverlässigkeit eines Systems begründet sein.

Die Herausforderung besteht darin, den Nutzen und Wert eines Legacy-Systems zu erkennen und einen zukunftsfähigen Plan aufzustellen, der sowohl die von Altsystemen ausgehenden Risiken minimiert als auch die Innovationsfähigkeit der jeweiligen Organisation sicherstellt.

Risiken und Probleme von Altsystemen

Altsysteme bergen trotz gewisser Vorteile bzw. Notwendigkeiten und ihrer schweren Ersetzbarkeit eine Reihe potenzieller Risiken und Probleme, die Unternehmen nicht unterschätzen sollten. Sie können sich von operativen Herausforderungen bis hin zu Sicherheitsbedrohungen und unverhältnismäßigen finanziellen Belastungen erstrecken.

1. Technische und operationelle Risiken

  • Potenzielle Inkompatibilitäten mit aktuellen Technologien, Protokollen und Standards können die Integration oder Aktualisierung neuer Software erschweren.
  • Die Wartbarkeit ist erschwert, wenn ursprüngliche Entwickler oder Dokumentationen nicht mehr verfügbar sind oder der Support eingestellt wurde.
  • Veraltete Sicherheitsstandards alter Systeme können die Systemintegrität kompromittieren und sie anfällig für Cyberangriffe machen.

2. Finanzielle und strategische Risiken

  • Oftmals hohe Betriebskosten, da Altsysteme spezialisiertes Know-how erfordern und deren Effizienz häufig hinter aktuellen Lösungen zurückbleibt.
  • Fehlende Agilität, wenn die zugrundeliegenden IT-Systeme nicht flexibel genug sind.
  • Möglicher Investitionsstau, weil finanzielle und personelle Ressourcen in die Instandhaltung alter Systeme fließen und dadurch weniger Mittel für neue, innovationsfördernde Technologien zur Verfügung stehen.

3. Menschliche und organisatorische Risiken

  • Kontinuierlich abnehmende Fachkompetenzen durch die vermehrte Spezialisierung nachrückender Fachkräfte auf modernere Technologien.
  • Potenzieller Widerstand gegen technologische Veränderungen aufgrund der natürlichen Tendenz von Mitarbeitern, an gewohnten Systemen und Prozessen festzuhalten.

Keiner will sie, alle haben sie: Legacy-Systeme in Unternehmen

„Keiner will sie aber alle haben sie“ fasst die paradoxe Situation der Legacy-Systeme in Unternehmen gut zusammen. Einst standen sie an der Spitze der technologischen Entwicklung, heute sind sie einem Symbol für schwergängige, veraltete Technik und starre Geschäftsprozesse geworden. Dennoch bleiben sie ein wichtiger Bestandteil der meisten (auch modernen) IT-Landschaften.

Die Praxis zeigt, dass fast jedes Unternehmen mit einer gewissen Historie Legacy-Software in seiner IT-Infrastruktur beherbergt. Meist sind sie tief mit Prozessen verzahnt, die für das Kerngeschäft unerlässlich sind oder es gibt andere Gründe, weshalb sie nicht so einfach ersetzt oder aktualisiert werden können wie z.B:

  • Bewährte Zuverlässigkeit: Altsysteme laufen oft bereits seit vielen Jahren stabil und ohne größere Ausfälle, was sie zu einer verlässlichen Basis für diverse Geschäftsprozesse macht.
  • Maßgeschneiderte Software: Veraltete Lösungen wurden ursprünglich oftmals mit hohem Aufwand für spezielle Anforderungen maßgeschneidert und tief in die internen Abläufe integriert, was deren Ersatz komplex und kostenintensiv macht.
  • Historische Daten: Sie beherbergen oft ein immenses Volumen an historischen Daten, deren Migration auf neue Systeme mit erheblichem Aufwand verbunden sein kann.

Auf die richtige Balance kommt es an

Trotz der offensichtlichen Nachteile ist die Instandhaltung von Legacy-Systemen oft weniger eine Wahl als eine Notwendigkeit. Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, Wege zu finden, wie mit diesen Systemen umgegangen werden kann, ohne dass die Geschäftsagilität und -sicherheit beeinträchtigt wird.

Die richtige Balance zwischen dem Erhalt und der Modernisierung von Legacy-Systemen erfordert eine genaue Kenntnis ihrer Rolle innerhalb der Unternehmensprozesse sowie ein tiefgreifendes Verständnis für die Risiken und Einschränkungen, die sie mit sich bringen. Das ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer strategischen Planung, die sowohl die Modernisierung der IT-Landschaft als auch die Bewahrung und Integration wichtiger Altsysteme umfasst.

Notwendiges Übel – Warum Unternehmen trotz bekannter Risiken mit Legacy-Systemen arbeiten

Die Entscheidung, Legacy-Systeme weiterhin zu nutzen, mag auf den ersten Blick als Widerspruch zu modernen Geschäftspraktiken erscheinen. Es gibt allerdings triftige Gründe, warum Unternehmen sich dafür entscheiden, mit veralteten Systemen zu arbeiten, selbst wenn sie sich der damit verbundenen Risiken bewusst sind.

1. Strategische Überlegungen

  • Kosten-Nutzen-Abwägung: Nicht immer rechtfertigen die Vorteile einer Modernisierung die damit verbundenen Kosten.
  • Betriebskontinuität: Mögliche Störungen des Betriebsablaufs durch Systemmigration können schnell teuer werden. Wenn ein hohes Ausfallrisiko besteht oder eine kostspielige Störung des Betriebsablaufs unumgänglich ist, zögern Unternehmen den Umstieg gerne so lange es geht hinaus.

2. Technische und operative Gründe

  • Komplexe Datenmigration: Die Überführung historischer Daten in ein neues System kann so komplex sein, dass es Unternehmen entweder zu teuer ist oder aus anderen Gründen nicht mit einem zufriedenstellenden Ergebnis durchgeführt werden kann.
  • Weitreichende Auswirkungen auf bestehenden Prozesse: Legacy-Systeme sind oftmals tief in die Unternehmensprozesse eingebettet und mit anderen Systemen und Geschäftsabläufen verzahnt. Eine Ablösung kann deshalb manchmal sehr umfangreich und teuer werden, da im gleichen Zuge viele Prozesse neugestaltet werden müssen.

3. Menschliche Faktoren

Oft gibt es in Unternehmen Mitarbeiter, die über viele Jahre hinweg spezifisches Wissen über die vorhandene Infrastruktur aufgebaut haben. Eine Modernisierung hat hier den Effekt, dass

  1. das angesammelte Spezialwissen nicht mehr benötigt wird
  2. und Wissen für die neuen Systeme aufgebaut werden muss.

Nachvollziehbarerweise kann das zu internen Widerständen gegen die Einführung moderner Hardware oder Software führen. Nicht nur profitieren besagte Mitarbeiter nach der Umstellung nicht mehr von ihrem mühsam angesammelten Spezialwissen – sie müssen sich noch dazu in eine vollkommen neue Systemumgebung einarbeiten und stehen Veränderungen daher kritisch gegenüber.

Strategien für den richtigen Umgang mit Legacy-Systemen

Bestandsaufnahme und Bewertung der IT-Landschaft

Um herausfinden zu können, wie notwendig oder sinnvoll eine Systemmigration ist, muss zuerst der Status quo bewertet werden. In dieser Kosten-Nutzen-Rechnung werden vorhandene Altsysteme erfasst sowie alle Komponenten und Prozesse, die von ihnen abhängig sind. Letztlich soll erörtert werden, welche Ineffizienzen und Probleme durch veraltete Komponenten der Infrastruktur verursacht werden und wie weitreichend die Auswirkungen und damit verbundene Kosten sind, diese Altsysteme zu modernisieren.

Drei wichtige Bestandteile zur Bewertung des Status quo:

  1. Die Identifikation aller Legacy-Systeme und deren Abhängigkeiten.
  2. Eine Bewertung der Funktionalität, Leistung und der mit jedem System verbundenen Risiken.
  3. Eine Analyse der Geschäftsprozesse, die von den Legacy-Systemen unterstützt werden sowie der potenziellen Auswirkungen einer Systemerneuerung auf diese Prozesse.

Schrittweise Modernisierung und Integration

Statt alle Systeme in einem Zug zu ersetzen, kann eine schrittweise Modernisierung eine praktikable und vor allem risikoarme Lösung darstellen. Wenn die einzelnen Systemkomponenten Stück für Stück erneuert werden, entzerrt das den Übergang und verringert das Risiko für Ausfälle oder Flaschenhälse. So ist genug Zeit, Schnittstellen zu entwickeln und Integrationen zu optimieren. Kritische Funktionen können dabei so lange beibehalten werden wie nötig, um die Funktionalität zu jeder Zeit gewährleisten zu können.

IPaaS: Cloud-Lösungen als Alternative

Der Trend in die Cloud ist bei Weitem nicht neu und auch die Datenintegration wird von Unternehmen zunehmend mithilfe von Cloud-Lösungen umgesetzt. Cloudbasierte Integrationsplattformen (iPaaS) sind äußerst flexibel und bieten die Möglichkeit, Legacy-Systeme in moderne IT-Umgebungen integrieren, wodurch die Notwendigkeit entfallen kann, sie durch moderne Alternativen zu ersetzen.

Dafür bieten iPaaS-Lösungen eine Vielzahl vorgefertigter Konnektoren, mit denen sich alle Systeme in Windeseile verknüpfen lassen. So können die wertvollen Daten und Funktionen von Legacy-Systemen weiterhin genutzt werden, ohne dass eine kostspielige und risikobehaftete Migration aller Daten und Prozesse auf ein vollkommen neues System erforderlich ist.

Zudem sind Cloud-Integrationsplattformen in der Lage, mit geringem Aufwand einzelne Funktionen und Prozesse auszulagern, was Abhängigkeiten reduziert, Datensilos eliminiert und gleichzeitig die nötige Flexibilität bietet, um eine schrittweise Modernisierung durchzuführen. Einzelne Prozesse oder Systemteile können so nach und nach in die Cloud verlagert werden, was das Ausfallrisiko reduziert und Ressourcenengpässe vermeidet.

Wenn Sie selbst Legacy-Systeme betreiben aber den Aufwand für eine Systemmigration und die damit verbundenen Kosten scheuen, möchten wir Ihnen gerne unsere iPaaS-Lösung Lobster_data vorstellen. Die No-Code-basierte Datenintegrationslösung ist auf Benutzerfreundlichkeit ausgelegt und kann auch ohne Programmierkenntnisse bedient werden.

Der ganzheitliche Ansatz erlaubt es Ihnen nicht nur moderne Systeme mit Altsystemen zu verknüpfen, sondern bietet auch umfangreiche Funktionen für Ihr Datenmanagement, API-Management und diverse Mögilchkeiten Ihre Geschäftsprozesse zu steuern sowie zu automatisieren. Daneben biete Ihnen Lobster_data im Vergleich zu anderen Datenintegrationsplattformen einige wichtige Vorteile:

  • Plug-and-play: Während für andere Integrationslösungen noch der Anforderungskatalog geschrieben wird, haben Sie Lobster_data bereits implementiert und alle (Alt-)Systeme miteinander verknüpft.
  • No-Code statt Low-Code: Lobster_data kann durch den strikten No-Code-Ansatz vollkommen ohne Programmierkenntnisse bedient werden, was nicht nur Ihre Entwickler entlastet, sondern auch Ihre weniger technischen Mitarbeiter dazu befähigt, sich selbst zu helfen.
  • Maximale Kompatibilität mit Legacy-Systemen: Mit über 90 vorgefertigten Konnektoren und über 50 Eingangs-/Ausgangswegen ist Lobster_data mit allen gängigen Systemen und Anwendungen kompatibel, die sie verknüpfen möchten.

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